Was ist Phytotherapie?

Die Phytotherapie (Phyto: gri. Gewächs, Pflanze - Therapie) ist die ‚Behandlung und Vorbeugung von Krankheiten und Befindlichkeitsstörungen durch Pflanzen, Pflanzenteile und Zubereitungen aus Pflanzen.
Die Kräuterkunde ist eine uralte Heilweise die in den verschiedenen Kulturkreisen unterschiedlich interpretiert wurde. Die heutige Darreichungsform der frischen und getrockneten Pflanzenteile geht auf den römischen Arzt Galenius zurück. Er hat die Pflanzen so aufbereitet, dass der unangenehme, bittere Geschmack stark reduziert wurde. Diese Zubereitung der Pflanzen ging als "Galenische Präparate" in die Geschichte ein und wird bis heute angewandt.

Hier eine (sehr)grobe Einteilung der Wirkstoffe, die in Pflanzen enthalten sind:
-Bitterstoffe = Stimulierung des Verdauungssystems, Fiebersenkend
z.B. Enzian, Wermut, Tausendgüldenkraut

-Gerbstoffe = adstringierend, antiseptisch, desinfizierend, austrocknend, heilungsfördernd
z.B. Heidelbeere, Eichenrinde, Tannin

-Schleimstoffe = entzündungswidrig, auswurffördernd, wundheilend
z.B. Isländisches Moos, Eibisch, Lein

-Scharfstoffe = erwärmend, resorbierend, erweichend, reaktivierend
z.B. Ingwer, Senf, Knoblauch

Ätherische Öle = beruhigend, entspannend, krampflösend, anregend, desinfizierend
z.B. Thymian, Latschenkiefer, Eukalyptus

-Saponine = auswurffördernd, harntreibend
z.B. Primel, Goldrute, Zinnkraut

Die Darreichungsformen sind:
-Elixier-
-Extrakt-
-Dekokt (Abkochung)-
-Infus (Aufguß)-
-Sirup-
-Liniment-
-Paste-
-Salbe-

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